Abstrakt
Zweck der Überprüfung
In diesem Bericht werden aktuelle Behandlungsmöglichkeiten für das Mal-de-Débarquement-Syndrom (MdDS) und den nicht durch Bewegung ausgelösten anhaltenden oszillierenden Schwindel (nmPOV) erörtert. Es werden Therapien erörtert, die in den meisten klinischen Umgebungen verfügbar sind, wie die Änderung homöostatischer Faktoren (Schlaf, Stress, Menstruationszyklus, visuelle Stimulation), Medikamente (Benzodiazepine, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und Vestibularis-/Physiotherapie. Reisevorkehrungen sollten diese homöostatischen Faktoren und Behandlungsmöglichkeiten berücksichtigen, um Exazerbationen zu minimieren.
Aktuelle Erkenntnisse
Aktuelle Daten zum Zusammenhang zwischen MdDS/nmPOV und vestibulärer Migräne sowie experimentelle Therapien, darunter vestibulookuläre Reflex-Neuanpassung und nichtinvasive Hirnstimulation, einschließlich repetitiver transkranieller Magnetstimulation und transkranieller Wechselstromstimulation, werden behandelt. Neue Ideen, dass oszillierender Schwindel eine Manifestation einer extrakraniellen Venenstenose ist, werden als mögliche zugrunde liegende Ätiologie für diese rhythmischen Wahrnehmungen vorgeschlagen, insbesondere in Fällen, die im Zusammenhang mit Überlastungsverletzungen oder Traumata im Nacken- und oberen Brustbereich auftreten und zu Fehlstellungen der Halswirbelsäule, Muskelkrämpfen und Gefäßkompression führen.
Zusammenfassung
MdDS und nmPOV sind Erkrankungen mit hoher Morbidität, können aber mit einer Kombination aus homöostatischen Veränderungen, Medikamenten und Reisevorkehrungen behandelt werden. Die Entwicklung experimenteller Therapien in Verbindung mit neuen Ideen zur vaskulären Pathogenese könnte neue Behandlungsansätze eröffnen, die derzeit nicht genutzt werden.